Berlin aktuell

In den letzten Tagen stand die Entscheidung unserer Fraktion, den Kompromiss zur Neuordnung der SGB II Trägerschaft abzulehnen, im Mittelpunkt vieler Diskussionen.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sie dann allerdings nach intensiver Erörterung in den Fraktionsgremien getroffen. Was waren die Beweggründe für unsere Entscheidung?

 

Die vergangene Woche hat erneut gezeigt: Die Große Koalition erfüllt ihren Auftrag. In der Frage der möglichen Staatshilfen für Opel haben wir sorgfältig Bedingungen und Möglichkeiten eines zeitlich begrenzten staatlichen Eingreifens abgewogen und definiert. Vor allem aber haben wir wichtige Projekte auf den Weg gebracht, die noch in dieser Legislaturperiode Gesetzeskraft erlangen werden.

 

Die Krise an den Finanzmärkten, die auch in dieser Woche wieder die Schlagzeilen beherrschte, treibt mitunter seltsame Kapriolen. Immer öfter stehen die Anstrengungen der Union, das Land sicher durch diese Turbulenzen zu navigieren, im Fokus einer mehr oder weniger berechtigten Kritik. Eher weniger berechtigt, wenn man die Wertungen ihrerseits einer kritischen Prüfung unterzieht. Da wird angeführt, dass Worte wie Enteignung, Vergesellschaftung und Verstaatlichung nicht zur Union passen. Das Beispiel der aktuellen Überlegungen über eine mögliche Enteignung der Anteilseigner der Hypo Real Estate (HRE) muss da für die Schauergeschichte herhalten, Unternehmer wie Bürger müssten nun um ihr Eigentum fürchten. Manch einer munkelt gar, dass die Bundesrepublik über Nacht zur DDR werden könne. Dies alles ist – gelinde gesagt - völliger Unsinn.

 
Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt: Die Union ist der Garant für solide Haushaltspolitik. Wir haben die Neuverschuldung drastisch reduziert. Erstmals seit vier Jahren haben wir 2006 wieder einen Haushalt vorgelegt, der den Maastricht-Kriterien entsprach. Bereits im Jahr 2007 hatten wir einen ausgeglichenen Gesamthaushalt, die Neuverschuldung des Bundes lag auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Wir haben den unter Rot-Grün total aus den Fugen geratenen Bundeshaushalt mit sozialer Marktwirtschaft wieder in den Griff bekommen. Ohne die aktuelle Wirtschaftskrise wäre auch der momentan hochgepriesene Ökonom John May-nard Keynes mit uns zufrieden gewesen, denn wir hätten 2011 keine neuen Schulden mehr gemacht. Nur weil wir den Haushalt so weit aufgeräumt hatten, sind wir jetzt stark genug, in der Krise richtig handeln zu können.
 

Die CDU setzt sich als Partei im Wesentlichen aus einem wirtschaftsnahen Flügel und einem, der aus der katholischen Soziallehre entstand, zusammen. Wirtschaftlicher Sachverstand und soziale Verantwortung sind deshalb für uns keine Gegensätze, sie sind vielmehr zwei Seiten einer Medaille. Wir wissen, dass unser Land immer dann am erfolgreichsten war, wenn beide Seiten vernünftig ausbalanciert waren. Die dieser Spannweite unserer Partei zugrundeliegenden Werte sind eine hervorragende  Grundlage, um die vor uns liegenden, durch die Wirtschaftskrise ausgelösten Herausforderungen meistern zu können. Allerdings wird sich unser politisches Handeln und noch stärker dessen öffentliche Begründung wieder mehr an diesen Werten orientieren müssen.

 

Zu Beginn der ersten Sitzungswoche des Deutschen Bundestages im Jahr 2009 standen natürlich die Ergebnisse und Erkenntnisse der Landtagswahl in Hessen im Blickpunkt des Interesses. Um es klar zu sagen: wir haben uns als Christdemokraten ein anderes, noch besseres Ergebnis vorgestellt. Dennoch können wir eingedenk der besonderen Umstände im Nachgang der letzten Landtagswahl in Hessen unter dem Strich mit dem diesjährigen Ergebnis zufrieden sein. Denn damit ist sichergestellt, dass Hessen auch in Zukunft von einer bürgerlichen Regierung auf dem Weg wirtschaftlicher Vernunft geführt wird. Seit dem Regierungswechsel vor 10 Jahren hat die CDU unter Führung von Roland Koch Hessen wieder auf Erfolgskurs gebracht. Dieser Kurs für mehr Wachstum und Arbeitsplätze kann nun fortgesetzt werden.

 

Die Krisen der internationalen Finanzmärkte und der Weltwirtschaft haben einen Umfang angenommen, der mit anderen wirtschaftlichen Herausforderungen in der 60-jährigen Geschichte unseres Landes nicht vergleichbar ist. Ein Zusammenbrechen der Finanzmärkte konnte letztes Jahr verhindert werden. Aber das internationale Bankensystem hat seine wichtigen Aufgaben noch nicht wieder vollständig aufgenommen.

Ein weltweiter Konjunktureinbruch hat die Situation verschärft. Deswegen müssen jetzt Kraftanstrengungen unternommen werden, wie wir sie bisher nicht gekannt haben.

 

Auch 2009 werden wir Familien in Deutschland ganz gezielt dort helfen, wo der Schuh drückt", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen. Damit meint die Ministerin die neuen, zum 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Unterstützungen für Familien: Erhöhtes und gestaffeltes Kindergeld, neue Steuervorteile für haushaltsnahe Dienstleistungen, Bundesförderung für mehr Tagesmütter und Kita-Personal. 

 

 
Mit der letzten Sitzungswoche des Deutschen Bundestages im Jahr 2008 neigt sich das politische Kalenderjahr dem Ende entgegen. Auch in dieser Woche stand natürlich die wirtschafts- und finanzpolitische Lage im Vordergrund. Schon am Sonntag hatte unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Runde hochrangiger Vertreter von Bundesregierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften sowie führender Wirtschaftswissenschaftler die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf unser Land erörtert.
Dabei ging es vor allem um einen gemeinsamen Weg aus der Krise.
 
Vor dem EU-Gipfel am 11./12. Dezember hat unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung am Donnerstag im Rundestag "spannende und harte Verhandlungen" angekündigt. Vom Klimaschutz und einer ausgeglichenen Finanzund Wirtschaftspolitik darf trotz Finanzkrise nicht abgewichen werden. Wir sehen uns globalen Problemen gegenüber, bei denen nationale Lösungen nicht ausreichen. Die Bundeskanzlerin unterstrich deshalb zu Recht die Vorreiterrolle Europas und appellierte an die Einigkeit der 27 Mitgliedsstaaten. Deutschland wird bei dem Gipfel vor allem darauf dringen, die Beihilferegeln und Regulierungsvorschriften der EU zu lockern. Das schafft größere Freiräume, um schnell und adäquat zu handeln. Mit dem Investitionspaket, das der Bundestag in dieser Woche verabschiedet hat, sind wir eines der führenden Länder, was die Reaktionen auf die Wirtschaftskrise anbelangt. In den kommenden zwei Jahren werden damit Investitionen von 50 Mrd. Euro angeregt.
 

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