Mirco Zschoch (42). Der gebürtige Hannoveraner ist verheiratet und Vater einer zwölfjährigen Tochter sowie eines einjährigen Sohnes. Zschoch ist gelernter Bankkaufmann und hat in Göttingen und Hannover Rechtswissenschaften studiert. Beruflich ist der Voll

Herr Zschoch, Sie treten bei der Kommunalwahl am 11. September 2011 als Bürgermeisterkandidat an. Was können die Burgdorferinnen und Burgdorfer von Ihnen als Bürgermeister erwarten?
 

Zschoch: Auf jeden Fall keine teuren Wahlversprechen! Burgdorfs Finanzen sind in einem besorgniserregenden Zustand. Daher müssen wir sparen und die unverantwortliche Schuldenpolitik stoppen. Gleichzeitig brauchen wir mehr Dynamik in der Wirtschaftsförderung, um neue Betriebe in Burgdorf anzusiedeln und Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Schließlich ist es mein Ziel als Bürgermeister, Burgdorf zu einer Vorzeigestadt für Familienfreundlichkeit zu machen.

Wie wollen Sie denn die stetig steigende Verschuldung Burgdorfs stoppen ?

Zschoch: Die CDU hat bereits im Dezember vergangenen Jahres als einzige Partei ein Zukunftssicherungskonzept für eine solide Finanzpolitik in Burgdorf vorgelegt. Wir haben u. a. vorgeschlagen, die Arbeitsabläufe und Strukturen in der Stadtverwaltung zu überprüfen. Ziel muss es sein, die Stadtverwaltung noch leistungsfähiger und schlagkräftiger zu organisieren, damit wir die Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger günstiger erbringen können. Sparpotentiale sehe ich auch durch ein optimiertes Management der städtischen Immobilien und verstärkte interkommunale Zusammenarbeit. Weniger Einwohner bedeuten gleichzeitig weniger Geld in der Stadtkasse. Die Förderung von Wirtschaft und Familien hat daher auch das klare Ziel, die Zahl der Steuerzahler in Burgdorf zu steigern.  
 

Sie wollen Burgdorf zu einer Vorzeigestadt für Familienfreundlichkeit machen. Was verstehen Sie darunter? Als Vater einer Tochter und eines Sohnes erfahre ich täglich die Herausforderungen von Familien mit Kindern. Als Bürgermeister werde ich mich daher dafür einsetzen, dass wir Eltern und Kindern ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot mit flexiblen Betreuungszeiten und qualifiziertem Betreuungspersonal bieten. Ferner müssen wir durch geeignete Sprachförderung sicherstellen, dass alle Kinder beim Übergang vom Kindergarten in die Grundschule gut genug deutsch sprechen, um dem Unterricht folgen zu können. Eine familienfreundliche Politik besteht auch in einer soliden Finanzpolitik. Der amtierende Bürgermeister und die SPD-geführte Ratsmehrheit machen Politik zu Lasten von Familien: Sie erhöhen die Grundsteuer und die Kindergartengebühren, obwohl sie das Gegenteil in ihrem Wahlprogramm versprochen haben.  

Zschoch:

Als Bürgermeister wollen Sie das Projekt „Burgdorf 2020 - eine Stadt wird weiser!" ins Leben rufen. Was ist das Ziel dieses Projekts?

Zschoch: "Burgdorf 2020 - eine Stadt wird weiser!" soll uns Antworten auf zwei drängende Fragen liefern: Wie reagiert Burgdorf auf den demografischen Wandel - also den tendenziellen Rückgang der Bevölkerung und dem steigenden Anteil älterer Menschen? Die zweite wichtige Frage betrifft das Thema Energieversorgung, Energieeffizienz und Klimaschutz. Wie gestalten wir die Energiewende konkret in Burgdorf? Welchen Beitrag können Bürgerinnen und Bürger, Stadt und Wirtschaft dafür leisten? Diese wichtigen Fragen möchte ich mit den neu gewählten Ratsmitgliedern sowie den Bürgerinnen und Bürgern intensiv diskutieren und schließlich die richtigen Weichen für Burgdorf stellen.