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04.04.2011, 10:36 Uhr | Anzeiger Burgdorf vom Joachim Dege und Sandra Köhler
Schwerdtfeger will in den Rat
Walter Degenhard zieht sich zurück- Bürgervereinschef will auch Ortsvorsteher werden
Zäsur in Sorgensen: Ortsvorsteher Walter Degenhard (CDU) hat angekündigt, dass er nicht mehr für den Rat kandidieren wird. Ob er auch das Amt des Ortsvorstehers abgibt, ist offen. Hoffnungen daraufmacht sich derweil der Vorsitzende des Bürgervereins, Dirk Schwerdtfeger.
Ambitionen auf Ämter: Dirk Schwerdtfeger, Vorsitzenderdes Bürgervereins in Sorgensen, will im Herbst auf der Liste der Partei für den Rat kandidieren und erhebt zudem Anspruch auf das Amt des Ortsvorstehers.
Der Christdemokrat, Straßenbauunternehmer und Sorgenser Schützenchef Degenhard ist ein Urgestein der Burgdorfer Kommunalpolitik. Der 69-Jährige gehört dem Rat seit 30 Jahren an. Seiner Partei hat er jetzt schriftlich mitgeteilt, dass er für ein Ratsmandat nicht mehr zur Verfügung steht.
 
Degenhard ist tief verärgert nach dem Streit im Dorf um die von ihm unterstützte Verlegung des Sportplatzes zur Schützenkate. „Das Theater von allen Seiten will ich nicht mehr über mich ergehen lassen", sagte er damals zum Anzeiger. Ob er deshalb auch auf den Ortsvorsteherposten verzichtet, lässt Degenhard bislang offen.
 
Derweil schickt sich der Vorsitzende des Bürgervereins Sorgensen an, kommunalpolitisch das Erbe Degenhards anzutreten.
 
Dirk Schwerdtfeger (48) ist nach eigenem Bekunden erst seit zwei Monaten Christdemokrat. Bei Parteichef Barthold Plaß meldete der gelernte Werbetechniker, der zurzeit eine Umschulung zum Immobilienkaufmann macht, sogleich sein Interesse an einem Ratsmandat an.
 
Plaß wollte sich auf Nachfrage zu dem Ambitionen des neuen Parteimitglieds nicht äußern. Er verwies auf die für den 5. Mai geplante Mitgliederversammlung, in der die CDU ihre Kandidaten aufstellen werde.
 
Schwerdtfeger selbst zeigt indessen wenig Scheu klarzumachen, was er will. In der Mitgliederversammlung seines Bürgervereins am Freitagabend verkündete er forsch Degenhards Rückzug. Degenhard selbst war gar nicht da. Er urlaubt im Harz.
 
Dem Anzeiger sagte Schwerdtfeger, dass er auch für das Amt des Ortsvorstehers zur Verfügung steht. Diesen darf diejenige Partei vorschlagen, die bei der Kommunalwahl im Herbst die meisten Stimmen im Dorf holt. „Wenn es Degenhard nicht mehr macht, muss es jemand anderes machen", sagte Schwerdtfeger, der für eine Fußgängerbedarfsampel auf der Hauptstraße kämpft. Um das Ziel durchzusetzen und den Verkehr zu verlangsamen, drohte der verheiratete Familienvater damit, die Ortsdurchfahrt zuzupar-ken wie die Marktstraße in der Kernstadt.
 
Schwerdtfeger will, wie er sagte, das Sprachrohr Sorgensens gegenüber der Stadt sein. Im Vergleich zu anderen Ortsteilen wie Otze und Schillerslage komme das Dorf bei Zuwendungen schlecht weg.


Zusatzinformationen
aktualisiert von Kai Peters, 28.05.2012, 11:32 Uhr

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