Stadtverbandsvorsitzender Barthold Plaß begrüßte mit launigen Worten die rund 100 Besucher und zeigte sich optimistisch: „Das neue Vorstandsteam hat Einiges auf den Weg gebracht und wird alles dransetzen, bei der Kommunalwahl 2011 die Mehrheit im Rat zu erringen.“ Außerdem werde sich die CDU Burgdorf für Generationengerechtigkeit einsetzen und alles Notwendige tun, um den Schuldenberg zu verringern.

Keine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer in Burgdorf
 

Mirco Zschoch, Vorsitzender der MIT Burgdorf/Lehrte, machte in seiner Rede deutlich, dass die MIT ein verlässlicher und kompetenter Vertreter des Mittelstandes sei. „Wir mischen uns in die politische Diskussion vor Ort ein“, betonte Zschoch und führte aus, dass Steuersenkungen sowie eine sparsame Haushaltsführung kein Widerspruch für einen wirtschaftlichen Aufschwung seien. „Statt der Abwrackprämie,“ rief Zschoch unter dem Beifall der Anwesenden, „hätte der Staat die fünf Milliarden Euro besser in Existenzgründungsprogramme für kleinere und mittelständische Betriebe investiert.“ Der MIT-Vorsitzende betonte, dass er die Rufe der Burgdorfer SPD nach einer Erhöhung der Grund- und Gewebesteuer in aller Entschiedenheit ablehne. Mit einer solchen Forderung profiliere sich Burgdorf nicht als attraktiver Gewerbestandort.
 

Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen
 

Finanzminister Hartmut Möllring überzeugte das Publikum mit seiner ruhigen und schnörkellosen Art. Offen und sachlich schilderte er die derzeitige Finanzsituation. Der Minister ließ keinen Zweifel daran, dass eine Rettung der Banken notwendig gewesen war, um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden. Er ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass Niedersachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern deutlich besser dastehe, insbesondere in der Ernährungsindustrie und Automobilbranche. „Es muss in der Politik so laufen wie im richtigen Leben“, sagte Möllring und meinte damit, dass endlich das Neuverschuldungsverbot zum Tragen kommen müsse. Schließlich gebe es eine Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Im Anschluss an die Reden entwickelte sich eine lebhafte Diskussion und das Publikum nutzte die Gelegenheit, um Fragen zu stellen.„Wie lässt sich Maßlosigkeit gewisser Leute drosseln und welche Begrenzung ist für Bankmanager möglich?“, hieß es beispielsweise. Möllring entgegnete, dass die Gier durch alle Bevölkerungsschichten gehe. Wie sonst ließe sich erklären, dass Bürger bei einer unbekannten Bank in Island ihr Geld angelegten, wo sie ein Prozent mehr bekämen, anstatt bei einer Volksbank oder Sparkasse?