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08.04.2011, 11:44 Uhr | Anzeiger Burgdorf
Mädchen sind in Nepal benachteiligt
Burgdorfer CDU-Frauen-Union informiert sich über die Arbeit des Kiran-Kinderhauses
Viele Burgdorfer kennen sie vom Weihnachtsmarkt oder von den Basaren der CDU-Frauen-Union. Dort verkauft die Kirchhorsterin Inge Busch Ware aus Nepal. Der Verkaufserlös ist für das von ihr gegründete Kiran-Kinderhaus bestimmt, das nur Mädchen aufnimmt. Beim Kinderschutzbund Burgdorf hielt Busch jetzt einen Vortrag zum Thema „Situation der Frauen und Kinder in Nepal". Eingeladen hatte Astrid Moßmann, Vorsitzende der CDU-Frauen-Union.
Rund 20 Zuhörer waren erschienen, um Dias von Nepal zu sehen, sich religiöse Feste erläutern zu lassen und Fragen zur Situation der Kinder und Frauen zu stellen. Die Referentin zeigte Bilder von einem fröhlichen Frauenfest, bei dem die Frauen tanzen, singen und um ein langes Leben für ihren Ehemann bitten. Denn für viele Frauen ist der Ehemann die einzige Existenzsicherung. In Nepal besuchen rund 80 Prozent der Mädchen keine Schule, zum einen weil sie gesellschaftlich eine niedrigere Stellung haben, zum anderen weil ihre Familien der Meinung sind, dass sich eine Ausbildung nicht lohne. Nach der Heirat dienen sie der Familie des Mannes.
 
Inge Busch erzählte die Geschichte der kastenlosen "Mädchen Premika und Sunita, die halb verhungert im Kinderhaus aufgenommen wurden, da der überforderte Vater ihnen nicht genug zu essen gab. Der Vater gehörte zu den Kastenlosen, die arbeitslos sind und noch nicht einmal als Hausangestellte arbeiten dürfen, da das Haus sonst in ritueller Hinsicht verunreinigt würde.
 
Im November 1998 eröffnete Busch in Kathmandu das Kiran-Kinderhaus für Mädchen. Es bot zunächst Platz für sechs Kinder, die Halbwaisen sind oder ihre Eltern verloren haben. Die Mädchen erhielten zum ersten Mal in ihrem Leben regelmäßig Essen, durften die Schule besuchen und wurden liebevoll betreut. „Heute beherbergen wir 22 Mädchen, die sich gut in ihr neues Leben eingewöhnt haben und in der Schule erfolgreich sind", berichtete Busch.
 
Das Kinderhaus sowie der dafür gegründete Verein finanzieren sich ausschließlich aus Spenden. Die Referentin reist regelmäßig nach Nepal, um dort Kinderkleidung abzugeben und kleine Teppiche, Schmuck, Glasperlen sowie Decken für Basare und Weihnachtsmärkte mit nach Deutschland zu nehmen. Die Kirchhorsterin hat über das Kinderhaus ein Buch geschrieben mit dem Titel „Ein Koffer in Kathmandu". Wer sich über das Kinderhaus informieren möchte, findet Infos unter www.kiran-kinderhaus.deim Internet (Spendenkonto: Hannoversche Volksbank, Konto: 4884807700, BLZ: 251900 01).


Zusatzinformationen
aktualisiert von Kai Peters, 09.04.2011, 11:51 Uhr

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