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04.09.2017, 12:00 Uhr | Oliver Sieke
Pläne grüner Minister gefährden Existenz von Reiterhöfen
Reiter werden finanziell deutlich mehr belastet
Der Erlass der grün geführten Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft, die Anforderungen an die Zwischenlagerung von Stallmist auf landwirtschaftlich genutzten Flächen neu zu ordnen, ist schlecht für Reiter und Landwirte.
V.l.: Christoph Konerding, Aggi-Sarah Lieke, Oliver Brandt

Dieser von Ideologie geleitete Erlass gefährdet die Existenz vieler Pferdehöfe und bringt große finanzielle Belastungen mit sich.

„Mit der Neuregelung müssen überdachte Lagereinrichtungen für Pferdemist gebaut werden. Dies stellt viele Pferdebesitzer und Reitvereine vor große finanzielle Probleme!“, stellt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Burgdorfer Abgeordnete Oliver Brandt fest: „Letztendlich ist davon auszugehen, dass die Betreiber von Pferdeställen ihre Kosten an die vielen Hobbyreiterinnen und Hobbyreiter weiter reichen müssen.“.

Die meisten Pferdehalter sind mangels eigener landwirtschaftlichen Flächen auf eine Kooperation mit landwirtschaftlichen Betrieben angewiesen. Die Pferdehalter beziehen Stroh und im Gegenzug geben sie ihren Stallmist zurück. „Jedoch aufgrund des Erlasses zur Lagerung von Stallmist und der in Kraft getretenen Düngeverordnung schrecken viele Landwirte vor dieser Kooperation zurück, da sie Strafen befürchten müssen!“, erläutert der Landwirt Christoph Konerding, der auch eine Pferdepension betreibt.

Beispielhafte Berechnungen haben ergeben, dass die zusätzlichen Aufwendungen für den Bau einer Pferdemistlagereinrichtung für eine Einheit von 30 Pferden nach Auskunft der Landwirtschaftskammer 127.000 € kostet. Das bedeutet pro Pferd einen Investitionsbedarf von 4.233 €. Dies sind zusätzliche Haltungskosten von rund 35 € pro Monat. Unter Berücksichtigung eines Zinssatzes kommt man sogar auf 50 €.

„Die Region Hannover ist eine Pferderegion. Das muss so bleiben! Der Pferdesport ist nicht nur in den Bereichen Zucht und Freizeit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern ein wichtiges Aushängeschild der Region Hannover!“, betont Brandt.

Die Unverhältnismäßigkeit dieses Erlasses bedroht aber nicht nur einen bedeutsamen Wirtschaftsfaktor, sondern auch Ehrenamt und Jugendarbeit in der Region.

Aus diesem Grund hat der Abgeordnete Brandt eine umfangreiche Anfrage an die Verwaltung der Region Hannover gestellt. Folgende Fragen sind Teil der Anfrage: Inwieweit ist hier ein Ermessensspielraum vorhanden? Ist die Handhabung zu diesem Thema landesweit einheitlich? Ist dieser Erlass bundesweit einmalig?
Zusatzinformationen
aktualisiert von Oliver Sieke, 04.09.2017, 19:21 Uhr

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